F&E Projekte
Carbon2Chem: Gesamtprojekt
Die Initiative Carbon2Chem hat das Ziel, Hüttengase aus der Stahlproduktion als Ausgangsstoff für chemische Produkte nutzbar zu machen. Diese Gase enthalten neben CO₂ auch Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (H₂), Methan (CH₄) und große Mengen Stickstoff (N₂) – dieselben Bestandteile wie die Synthesegase der chemischen Industrie, die üblicherweise aus fossilen Ressourcen wie Erdgas und Erdöl gewonnen werden. Obwohl insbesondere Koksofengas bereits einen hohen Wasserstoffanteil aufweist, wird für die Synthese wertvoller Grundstoffe zusätzlicher Wasserstoff benötigt, der mittels Elektrolyse erzeugt wird (siehe Projekt ""Carbon2Chem: Elektrolyseur"").
Seit 2016 arbeiten zahlreiche Industrieunternehmen gemeinsam mit der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie verschiedenen Universitäten an einer weltweit einsetzbaren Lösung, um Hochofenabgase in Vorprodukte für Kraftstoffe, Kunststoffe oder Dünger umzuwandeln. Der dafür benötigte Wasserstoff wird durch Elektrolyse gewonnen. 2025 startete die dritte Projektphase, in der nun die anwendungsbezogene Verifizierung der entwickelten Lösungen im Mittelpunkt steht. Zudem werden die Verfahren an die Gase der Direktreduktion im Stahlbereich angepasst und die Nutzung von Methanol und Wasserstoff umfassend untersucht.
Projektdetails
Projektpartner in NRW
Fraunhofer UMSICHT
thyssenkrupp AG
Laufzeit
15.03.2016 bis 31.12.2028